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19. Januar 2024: WILD & BUNT - Teil 1

Von Raphaela Blumenbunt, 19.1.2024
Foto von Knirpz: dornrosee, Berlin.

+++ "WILD & BUNT" - Teil 1 +++

In den folgenden Teilen werde ich euch nach und nach erklären, wie ihr euch solch ein individuelles Kleidungsstück wie diesen Knirpz-Pullover stricken könnt - genau abgestimmt auf eure Wunschgröße, und ohne dass ihr dafür eine ganz genaue Anleitung braucht.

Das erste, was ihr dafür braucht, das sind viele Wollreste in vielen bunten Farben - oder wenn ihr es nicht ganz so auffällig und bunt haben möchtet, dann nehmt ihr eben einfach nur zwei, drei oder vier verschiedene Farben. Wie ihr wollt. Ich stelle mir solch einen Pullover z. B. nur in Schwarz-Weiß, oder in zwei anderen Kontrastfarben, auch sehr hübsch vor.

Alles ist in einem großen Stück aneinandergestrickt, keine einzelnen, später zusammengenähten Patches. Ich habe noch nicht mal die Ärmel zusammengenäht, sondern sie in Runden an das große Stück (Vorder- und Rückenteil) angestrickt. Ihr habt also keine Nähte, aber ihr müsst euch darauf einstellen, dass ihr viele Fäden werdet vernähen müssen.

Die Seiten (von unten bis zu den Ärmeln) habe ich mit dem "Maschenstich" geschlossen. Falls ihr den noch nicht können solltet, dann solltet ihr ihn unbedingt üben! Der ist wirklich sehr gut geeignet dafür. Man sieht später überhaupt keine Naht und keinen Übergang, alles sieht aus wie in einer großen Runde gestrickt.

Horst Schulz hat in seinen Büchern die Technik des Einwebens beschrieben. Ich persönlich finde das nicht so ganz toll, weil die Fäden bei mir dann irgendwann wieder rauskommen. Ich habe mir also die Mühe gemacht, sie fleißig und ordentlich alle zu vernähen. Aber weil ich das auch nicht so gerne mache, habe ich mich gezwungen, sie möglichst immer sofort zu vernähen und nicht alle auf einmal erst ganz zum Schluss. Wenn man sie immer gleich vernäht, dann ist es am Ende nicht so furchtbar, wenn man alle Fadenenden auf einmal vor sich sieht und sie dann ewig lange vernähen muss.

Stillgelegte Maschen könnt ihr auf lange Sicherheitsnadeln oder auf Fäden legen, um später anstricken zu können. Ich habe mit vielen Rundstricknadeln gleichzeitig gearbeitet, um Maschen vorläufig stillzulegen. Wenn die Ärmel unten enger werden, dann bietet es sich an, sie auf Nadelspielen zu stricken. Es ist also immer gut, wenn man viele Nadeln zur Auswahl hat.

Das zweite, was ihr brauchen werdet, ist ein Schnittmuster, bzw. ein vorhandener Pullover, den ihr als Größenvorlage nehmen könnt. Ich habe diesen Pullover für Knirpz nur nach Zentimeter-Angaben gestrickt, was aber nicht so ganz gut gewesen war. Ich empfehle euch also: macht euch ein Schnittmuster.

Dazu kann ich euch auch noch einen hilfreichen Tipp geben: In den Discountern (Aldi, Lidl, Plus . . .) findet ihr auf den Paletten zwischen Mehl, Zucker oder Getränken große, biegsame Pappen. Die nehme ich gerne beim Einkaufen mit. Bisher hat sich auch noch niemand an der Kasse oder von den MitarbeiterInnen im Laden darüber beschwert. Daraus kann man sich super Schnittmuster anfertigen - oder mit Kindern irgendwas Tolles daraus basteln. Auf jeden Fall viel zu schade zum Wegschmeißen!

Ich habe für euch ein Schnittmuster für einen (Plapperpuppen-)Pullover vorbereitet, das ihr euch ausdrucken und auf jede beliebige Größe vergrößern, oder es auch nach euren Wünschen abändern könnt.
Dieses Schnittmuster findet ihr im nächsten Teil von "WILD & BUNT".

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